Gründung

Im März 1975 ging aus einer Umfrage hervor, dass es möglich sei, einen Modelleisenbahnclub in Baden zu gründen. Die Gründungsversammlung mit 19 Interessierten fand am 10. April 1975 in Baden statt. Im Mai 1975 wurden die Statuten an einer ersten Mitgliederversammlung diskutiert und in Kraft gesetzt. Damit hatten wir im Jahr der Frau einen Männerclub mit 14 Mitgliedern und einem Gönner gegründet. Am 4. April 1976 wurde der Badener Modelleisenbahn Club (B.M.C.) im Dachverband "Schweizerischer Verband Eisenbahn Amateur" (SVEA) aufgenommen.

Die erste Generalversammlung vom 12. Mai 1976 beschloss, nach einem Clubraum mit Platz für eine Anlage und eine Werkstatt zu suchen. Dieses Ziel wurde 1978 mit dem heutigen Standort im Dachgeschoss der Liegenschaft "Kornhaus" an der Unteren Hofstatt 4 in Brugg erreicht.

Nach dem Bezug des Clublokals in Brugg beschloss die Generalversammlung von 1979 , den Vereinsnamen in "Brugger Modelleisenbahn-Club (BMC)" zu ändern.

Ohne Verzug wurde mit dem Bau der Anlage nach einem Plan von Ende 1978 begonnen. Da ein Teil des Dachgeschosses des Kornhauses noch durch die Industriellen Betriebe Brugg belegt wurde, konnte der Gleisplan nur teilweise verwirklicht werden. Die damals verlegten Geleise bilden auch heute noch die Struktur und das "Rückgrat" der Anlage, die indessen in zahlreichen Aspekten weiterentwickelt wurde (mehr dazu unter "Spur-0-0m-Anlage").

Unterbruch wegen Gebäudesanierung

In den Jahren 2009 bis 2012 musste der Vereinsbetrieb praktisch vollständig eingestellt werden, weil das Kornhaus  komplett saniert wurde!

Nach dem Wegzug der Industriellen Betriebe Brugg aus dem Kornhaus unterzog die Stadt Brugg die Liegenschaft vor dem Einzug von Bezirksgericht, Amtsvormundschaft und Regionalpolizei einer Totalsanierung. Die Räume des BMC waren zwar von der Sanierung ausgenommen, aber dennoch von den Bautätigkeiten betroffen. Im Estrich über uns wurde die Klimatechnik installiert. Zu- und Abluftkanäle zu den Büroräumlichkeiten sowie baustatisch notwendige Pfosten mussten zwangsläufig durch den Anlagenraum und auch die Anlage selbst geführt werden.

Unser letzter Fahrtag war um die Weihnachtszeit 2008. Danach schützten wir die Anlage so gut es ging mit Abdeckungen gegen Schäden und Schmutz.

     
Im "Dörnröschenschlaf", Grappino, Kirschwil und Hofstatt

Zwischen August 2009 und Anfang 2011 war das Clublokal nicht zugänglich. Grosszügigerweise gewährte uns der Bahnpark Brugg für diese Zeit ein Obdach. Danach folgten gut anderthalb Jahre für Reinigungen und Instandstellungen.

         
Baubedingte Schäden an Fahrleitung und Gleis. Die Staubsaugerspur zeigt, wieviel Staub sich trotz der Abdeckungen auf die Anlage gelegt hatte!

Bis Juli 2011 wurden in einem ersten Schritt Werkstatt und Clubbeiz wieder benützbar gemacht. Danach stand ein erstes Aufräumen und Entsorgen im Anlagenraum an. Dessen angeschlagener Zustand und weitere Ausbau- und Sanierungswünsche führten zum Entschluss, im ganzen Anlagenraum einen neuen Boden zu verlegen, im Wendel "Rebberg" einen Leitstand mit darunter liegendem Archiv einzubauen, den Lüftungskanal zu verkleiden und den Besucherübergang instand zu stellen.

Im Oktober 2011 ist die Anlage von Baustaub und anderen Verunreinigungen gesäubert. Die ersten Platten des neuen Bodens sind bereits verlegt.

     
Plattenlieferung                         
           Bodenverlegearbeiten

Ende 2011 ist der Boden weitgehend verlegt. Auch der neue Leitstand mit darunter liegendem Archiv nimmt Gestalt an. Die zu Beginn hergerichtete Clubbeiz dient den "Bauarbeitern" bei den inzwischen kühlen Temperaturen am 17. Dezember zu einem gemütlichen Essen.

            
Bodenabschluss                       Leitstand mit Archiv                 Spaghettiessen

Bis Februar 2012 ist die offene Decke beim Eingang geschlossen und die Wand zum TinPlate-Stübli wieder errichtet. Der Leitstand ist vollflächig gedeckt und sein Innenausbau ist fortgeschritten.

           
Wand TP-Stübli       Leitstand                                                    Archivausbau

Ende April 2012 sind die staubintensiven Arbeiten abgeschlossen, die Feinreinigung hat begonnen. Der Besucherüber-gang ist saniert und die Schutzabdeckung des Bahnhofes Hofstadt ist entfernt. Das beschädigte Gleisbrett zwischen Hofstatt und Kirschwil ist repariert.

        
Reinigung Stellwerk                         Besucherübergang                            Hofstadt ohne Schutzabdeckung

Von Mai bis Juli 2012 erfolgten weitere Reinigungsarbeiten. Auf dem Leitstand wurde ein Umgang errichtet. Im Bahnhof Hofstadt wurden Bahnhofshalle, Fahrleitungsmasten und Signale wieder aufgestellt. Die Elektronikkarten der G+R Steuerung wurden wieder eingesetzt. Ende Juli wurden auch die beiden grossen Brücken wieder auf ihre Widerlager gesetzt.

    
Umgang Leitstand                                                                           Bahnhofshalle Hofstadt

Im August und September 2012 wurde die Steuerung wieder in Betrieb genommen und eingehend geprüft. Es wurden dabei sämtliche 449 Fahrstrassen abgefahren. Zahlreiche Störungen machten uns dabei erheblich zu schaffen. Am 15. September wurden die letzten Probleme gelöst und das Testprogramm abgeschlossen.

       
Elektronik                                                 Steuerungstest                            Abschluss Wiederinbetriebnahme

Die Anlage war wieder betriebsbereit und damit das Ziel erreicht, zur Brugger Gewerbeausstellung Ende Oktober 2012 eine öffentliche Vorführung durchzuführen.

Nun konnte es wieder heissen: "Wir bauen zurzeit … ". Zu tun gab und gibt es sicher genug, wie die Seiten "Aktuelles" und "Spur 0/0m-Anlage" zeigen.

IBB vergibt 1. Preis an BMC

Die IBB Energie AG Brugg (Industrielle Betriebe) vergibt seit 2020 via öffentliche Webabstimmung und Zusatzverlosung 12 Gönnerbeiträge zwischen 500 und 5'000 Franken an Vereine und nicht gewinnorientierte Institutionen. Der BMC konnte mit seinem Projekt "Digitalisierung der Spur 0 Anlage" in der Kategorie 'Kultur' am IBB Wettbewerb 2021 den ersten Platz belegen und gewann damit einen hochwillkommenen Zustupf von Fr. 5'000 an das ambitionierte Projekt. Wir möchten uns bei den IBB und bei allen Unterstützern ganz herzlich bedanken und freuen uns schon jetzt, Ihnen zu gegebener Zeit die Anlage mit der neuen Steuerung vorführen zu können!